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Der 30-Minuten-Rock

03.19.2017 von Tatjana // Kommentar verfassen

Kürzlich habe ich meinem Mann ein T-Shirt genäht. Danach hatte ich noch ein ca. 60 cm langes Reststück festeren Ringeljersey übrig. Für ein größeres Projekt zu wenig, aber für einen schnellen Rock genau richtig. Einen simplen Rock aus dehnbarem Material zu nähen ist denkbar einfach. Man braucht eigentlich nicht einmal ein Schnittmuster dafür, sondern kann direkt auf dem Stoff anzeichnen. Ich finde es aber trotzdem sinnvoll, einen Papierschnitt zu machen: Einmal gezeichnet, beliebig oft genäht. Bitte beachte, dass Du etwas festeren Jersey mit Elasthananteil verwendest, damit sich der Rock beim Tragen nicht verzieht.

Als erstes heißt es aber Maß nehmen. Für den Schnitt benötigst Du 4 Maße: Taille, Hüftumfang, Hüfttiefe und die Rocklänge. Die Länge kannst Du nach Deinem eigenen Geschmack variieren – vom Mini bis zum bodenlangen Rock. Das Taillenmaß dürfte klar sein (schmalste Stelle des Oberkörpers), der Hüftumfang ist die breiteste Stelle um das Gesäß und die Hüfttiefe ist der Abstand zwischen Taille und Hüfte. Hier eine Skizze zur Verdeutlichung:

Eigenbauer Rock - Zeichnung 2

Zuschneiden

Schreib Dir alle Maße auf. Weil es sich bei Jersey um einen elastischen Stoff handelt und der fertige Rock schön am Körper anliegen soll, empfiehlt es sich, den Taillen- und Hüftumfang mit 0,9 zu multiplizieren. Nimm nun ein Blatt Papier und zeichne eine senkrechte Linie (Mittellinie). Multipliziere die gemessenen Breiten mit 0,9 und teile sie dann durch 2. Trage die Maße entsprechend von der Mittellinie ab. Am besten erkennt man das anhand einer Zeichnung:

Eigenbauer Rock - Zeichnung 1

Verbinde die Punkte miteinander, dabei sollte von der Taille zur Hüfte eine sanfte Rundung gezeichnet werden. Schneide den Papierschnitt aus. Du erhältst das Schnittmuster für je ein halbes Vorder- bzw. Rückenteil. Jetzt faltest Du den Stoff so, dass Du zwei Stoffbrüche hast (die Webkanten treffen sich in der Mitte) und lege den Papierschnitt jeweils mit der Mittellinie an den Stoffbruch. Die Nahtzugabe beträgt oben und an den Seitenkanten 0,7 cm und am Saum 3-4 cm.  Schneide den Stoff aus. Als Taillenband schneidest Du noch einen 10 cm langen Streifen in Taillenumfang x 0,85 zu.

Nähen

Genäht wird am besten mit der Overlockmaschine, wenn Du eine hast. Anderenfalls schau in die Anleitung Deiner Nähmaschine, welche Stiche für Jerseystoffe sie hat (Zickzack, Stretchstich). Schließe zuerst die Seitennähte. Dann nähst Du den Streifen an den kurzen Enden zusammen und faltest ihn längs. Nähe das Taillenband an den Rock an. Zum Schluss säumst Du den Rock mit einer Zwillingsnadel oder einem Coverstich.

Zeit und Geld

  • Material: Jerseystoff und Kleinmaterial (Stecknadeln, Nähgarn, Schere usw.), Nähmaschine
  • Kosten: ca. 15 – 20 CHF (je nach Stoff und Länge des Rocks)
  • Zeitaufwand: 30 Minuten

Der fertige Rock ist ideal für die Freizeit und kann sich je nach Stoff und Länge auch im Büro sehen lassen. Das Nähen geht so schnell, dass Du Dir einen Rock für jede Gelegenheit machen kannst. Viel Spaß beim Nähen und Tragen!

Eigenbauer Rock - Freizeit
30 min Rock : Freizeitlook
Eigenbauer Rock - Business
30 min Rock : Business

Rubrik(en) // Nähkästchen Stichworte // einfach, Jersey, Rock selber machen, schnell

Wilde Maus

02.26.2017 von Tatjana // 1 Kommentar

Der Winter hat seinen Tribut gefordert, nicht nur bei meiner Figur, sondern auch beim Spielzeug unserer Katzen. Sie sind eigentlich Freigänger, aber wenn draussen Schnee liegt und ein eisiger Wind bläst, sind sie echte Stubenhocker. Beschäftigung und Bewegung möchten sie natürlich dennoch und so musste schon manche Spielmaus dran glauben. Die letzte Plüschmaus aus dem Zoogeschäft war ein totales Debakel:  innerhalb weniger Stunden hatten unsere Katzen ihr ein Ohr abgerissen und aus dem Loch quoll die Füllung hervor.

 Schlimmes Ende einer Spielzeugmaus
Schlimmes Ende einer Spielzeugmaus

Also hatte ich die Idee, selbst ein paar Katzenmäuse zu nähen. Stoffreste habe ich ja genug und bei Martha Stewart, der Superhausfrau aus den USA, fand ich eine gute kostenlose Anleitung.

Ich habe das Spielzeug noch ein wenig gepimpt: Unsere Katzen legen aus meiner Erfahrung keinen sonderlichen Wert darauf, dass eine Plüschmaus Augen und Nase hat, dafür mögen sie es aber sehr, wenn wir mit ihnen spielen und sie der Maus richtig hinterherjagen können. Also habe ich auf den Schnickschnack verzichtet und stattdessen eine Schnur eingenäht, mit der man die Maus über den Boden ziehen oder in die Luft wirbeln kann. Auch kleine Stoffreste lassen sich optimal verwerten und das Ergebnis bringt Spielspass für Tier und Mensch.

Material

  • Stoffreste (gut geeignet sind z.B Wollstoff, Flanell oder Kord) und passendes Nähgarn
  • Vliesofix, Füllwatte, gewachste Baumwollschur, ggf. Kordel für den Schwanz
  • Schnittmuster von Martha Stewart
  • Materialkosten: ca. 1 CHF je Maus
Mis en place

Nähen

  • Nach Anleitung nähen und beim Zusammennähen des Unterteils und der Seitenteile hinten die Kordel für den Schwanz und vorn eine ca. 1,50 m lange Baumwollschnur einnähen
  • Zeitaufwand: ca. 30 Minuten

Und was sagen die Experten dazu? Seht selbst!

Angriff der Special Mouse Forces
What the mouse?!?
Spielspass für Stunden 🙂

Rubrik(en) // Alles Mögliche, Nähkästchen Stichworte // DIY, einfach, Katzenspielzeug, schnell, Spielmaus

Oh mein Gott, ein Waschbär im Bett!

01.06.2017 von Tatjana // 1 Kommentar

Alle lieben Selbermachen und Selbstgemachtes. DIY-Kits haben inzwischen ihren Weg auch in die Regale der Discounter gefunden.  Bei Aldi Suisse gab es kürzlich Materialpackungen für Stofftier-Kissen. Das musste ich natürlich ausprobieren, zumal eines der Tiere ein Waschbär war. Das Bild des fertigen Kissens auf der Packung sah vielversprechend aus, also habe ich kurzerhand den Polster-Waschbären gekauft und beschlossen, einen kleinen DIY-Kit-Test zu machen. Und hier kommt jetzt der Testbericht:

Der erste Schritt war natürlich das Auspacken. Der Inhalt der Packung war übersichtlich: ein Stück Stoff mit Waschbär-Druck, ein Sack mit Füllwatte und eine Nähanleitung (die dafür aber in 8 Sprachen).

Waschbaer - die Einzelteile

Beim Blick auf den Sicherheitshinweis war ich dann etwas erstaunt, denn da stand ein interessanter Satz: „Diese Nähanleitung ist ausschließlich für die Fertigstellung eines Polster-Tiers durch ein Kind ab 12 Jahren, wenn dieses von einer erwachsenen Person beaufsichtigt wird, konzipiert.“ Demnach dürften Erwachsene das Kissen nicht nähen, ich beschloss aber, es zu riskieren und selbst unbeaufsichtigt tätig zu werden. Für Selbermacher mit ein wenig Näherfahrung war die Anleitung eigentlich nicht nötig, aber der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Nähanleitung sehr klar und verständlich verfasst war. Stoff bügeln, anzeichnen, ausschneiden, nähen, wenden, ausstopfen. Ich habe bereits ein paar kleine Spielzeuge genäht, die ausgestopft wurden und ich bin immer wieder fasziniert, wie viel Füllmaterial in so ein Polster-Tier hineinpasst. Ich denke immer, dass so ein riesiger Sack Füllwatte für drei Kissen reichen müsste, aber am Ende ist der Sack immer leer.

Nach einer dreiviertel Stunde war der Waschbär fertig und ich finde, er sieht sehr gut aus. Er wohnt jetzt bei uns im Schlafzimmer. Mein Mann ist zwar der Meinung, er würde uns anstarren, wenn wir schlafen, aber es wird schon alles gut gehen. 🙂

Der Waschbär wohnt im Bett

Nähen

  • Material: Stofftier-Packung + eigenes Kleinmaterial (Stecknadeln, Nähgarn, Schere usw.), Nähmaschine
  • Kosten: 12,99 CHF (Materialpackung)
  • Zeitaufwand: unter einer Stunde

Fazit

Die Anfertigung des Polster-Tiers geht schnell, ist relativ leicht und kostengünstig. Da das Nähen von komplexeren Konturen wie Ohren und Köpfen aber eine gewisse Erfahrung (vor allem in der Handhabung der Nähmaschine) voraussetzt, halte ich es für ein recht ambitioniertes Projekt für 12-jährige. Aber deren ältere Schwestern oder Mütter schaffen das locker!

Der Waschbär am Fenster

Rubrik(en) // Alles Mögliche, Nähkästchen Stichworte // Aldi Suisse, DIY-Kit, Nähset, Test, Waschbär

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