Heute bin ich über einen schöner Artikel bei Spiegel-Online gestolpert: „Warum wir plötzlich alles selber machen wollen“ (Link zum Artikel)
Unser digitalisiertes Leben schürt die Sehnsucht nach Tradition. Und so ist Handarbeiten plötzlich hip. Nach Feierabend werden immer mehr Büroangestellte zu Bierbrauern, Näherinnen oder Zeichnern.
Warum, so fragt sich die Autorin Maren Keller, haben in einer immer perfekteren (digitalen) Welt plötzlich so viele Menschen Lust auf Do it yourself? Ihre These: weil wir immer mehr mit virtuellen Dingen zu tun haben, kommt die Sehnsucht nach etwas Handfestem. Während die Welt digital geworden ist, wollen wir plötzlich wieder selbst Bier brauen und selbst gesiedete Seife kaufen. Das sei das „Etsy-Paradox“.
Nun, der DIY-Trend ist nun wahrlich nicht neu, aber schön, wenn auch das ehemalige Sturmgeschütz der Demokratie über´s Handwerken schreibt 🙂 Interessant fand ich jedoch die Aussage, dass es nicht (mehr) nur ums machen, sondern vor allem auch ums nachmachen geht. Und das ist, seien wir einmal ehrlich, tatsächlich so (zählt mal die ganzen Blogs, Foren und Zeitschriften für DIY).
Auch stimmt die Beobachtung, dass DIY längst nicht mehr den Ruf des Imperfekten hat – sondern am besten richtig gut auszusehen hat, Pinterest und Instagram sei Dank. Heute sollen die gekauften Waren möglichst selbst gemacht aussehen und das Selbstgemachte wie gekauft.
Ein lesenswerter Beitrag!