Es ist kalt geworden in den letzten Tagen. Draußen ist es nass, windig und ungemütlich, am liebsten möchte ich mich in der Wohnung verkriechen. Aber das ist keine Lösung. Warme Kleidung hingegen schon. Das Schöne am Herbst ist, dass ich meine selbstgestrickten Wollsachen herausholen und damit angeben kann, wie zum Beispiel heute mit meinem Loop. Loops sind schon seit einigen Jahren in Mode. Außerdem ist ein gestrickter Loop ein tolles Projekt, das man am Freitagabend anschlagen und am Sonntag schon tragen kann. Er ist schnell gestrickt, sieht schick aus und ist zudem noch vielseitig. Mit ihm lässt sich die Herbst- und Wintergarderobe schnell auf unterschiedliche Art aufpeppen. Ob als Schal, Kapuze, Schulterwärmer oder extravagante Schärpe – der Loop macht alles mit! Und wenn es richtig kalt wird, wickelt man ihn einfach doppelt um den Hals und die Kälte hat kaum noch eine Chance. Einige Tragevarianten seht Ihr auf den Fotos in diesem Beitrag. Dieses kleine Multitalent sollte auf jeden Fall einen Platz in der Kommode jeder Frau haben und deshalb ist er mein heutiges Wochenprojekt. Männer dürfen natürlich auch Loops tragen, wenn sie wollen 🙂
Mein Loop ist bunt, damit er ein bisschen Fröhlichkeit in meine grauen und braunen Winterjacken und Mäntel bringt. Und weil er so kräftige Farben hat, habe ich ein einfaches Rippenmuster gewählt. Ich erziele gern Effekte entweder mit Farben oder mit Mustern, beides zusammen erscheint mir schnell überladen. Aber das ist natürlich Geschmackssache, ebenso wie die Maße. Mein Loop ist extrabreit und verhältnismäßig kurz, damit ich ihn auch als Kapuze und Schulterwärmer tragen kann. Gestrickt habe ich ihn aus einem Mohairgarn mit doppeltem Faden und das geht extraschnell. Wenn er Euch gefällt, könnt Ihr ihn ganz leicht nachmachen. Dazu braucht Ihr:
- 3 Knäuel Lana Grossa Babykid print (60% Mohair, 40% Microfaser, Lauflänge 200m/50g)
- Stricknadeln 6 -7
- Wollnadel zum Vernähen
Und so geht’s:
- Maschenprobe: 15 Maschen und 17 Reihen mit doppeltem Faden = 10 x 10 cm
- Fertige Größe: 35 cm x 90 cm
- 54 M mit doppeltem Faden anschlagen.
- Im Rippenmuster 2 x 2 (2 Maschen rechts, 2 Maschen links im Wechsel) und in Reihen stricken, dabei immer alle Maschen so stricken, wie sie erscheinen.
- Wenn das Strickstück 90 cm lang ist, alle Maschen locker abketten, wie sie erscheinen.
- Jetzt wird geloopt: Die Wollnadel mit einem einzelnen Faden bestücken und damit die gerade abgeketteten Maschen an die Anschlagskante nähen. Ich verwende für solche Aufgaben meist einen Matratzenstich. Wem das zu aufwendig ist, der kann auch eine Häkelnadel in einer passenden Größe nehmen und beide Kanten zusammenhäkeln. Bei einem Printgarn fällt das vermutlich nicht auf.
Alternativ könnte man den Loop auch in Runden stricken, eine 80 – 100 cm Rundstricknadel sollte dafür geeignet sein. Dazu schlägt man entsprechend mehr Maschen an (etwa 135) und muss beim Schließen der ersten Runde höllisch aufpassen, die Maschen nicht zu verdrehen. Wenn man im Rippenmuster (wie oben) arbeitet, bekommt der Loop ein Längsrippenmuster, während bei der Arbeitsweise in Reihen ein Querrippenmuster entsteht. Für Querrippen in Runden strickt man kein Rippenmuster, sondern immer 2 Reihen glatt rechts und 2 Reihen glatt links im Wechsel, bis die gewünschte Breite erreicht ist. Wie Ihr seht, ist der Loop nicht nur vielseitig zu tragen, sondern bietet auch Variationsmöglichkeiten beim Stricken!
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